Progesteroncreme

Wo kann ich Progesteroncreme nutzen?

Progesteron-Creme massiert man täglich in die sogenannte „weiche Haut“ ein, zum Beispiel an Hautstellen unter den Achseln, an den Brüsten, der Innenseite der Schenkel oder den Handgelenken. Als gut erwiesen hat es sich, die Stellen täglich zu wechseln, sowie die Haut vorher warm abzuwaschen – dies öffnet die Poren und dadurch kann die Creme leichter einziehen. Einige Frauen reagieren empfindlich auf die Creme, wenn sie diese im Gesicht auftragen, dann sollte man diese Hautstellen meiden.

Bei folgenden Mangel-Situationen hat sich die Progesteron-Creme als große Hilfe erwiesen:

Anwendung beim sogenannten „Prämenstruellen Syndrom“

Hier sind alle Beschwerden gemeint, die sich vor Einsetzen der Blutung einstellen können und sich bis in die ersten Tage der Menstruation hinziehen können.

Normalerweise schwanken die Konzentrationen der Östrogene und des Progesterons während des Zyklus. Ist aber der Progesteronanteil zu gering und vom Östrogen im Vergleich dazu zu viel vorhanden, dann kommt es zu den Symptomen der sogenannten Östrogendominanz:

Der Körper speichert Salz und Wasser in die Zellen, wodurch der Körper aufgeschwemmt wirkt.

Zudem kann der Bauch anschwellen, beinahe wie am frühen Anfang einer Schwangerschaft. Weitere Symptome die durch einen Progesteronmangel auftreten können sind:

  • Spannen der Brust
  • Migräne oder starke Kopfschmerzen
  • Schlafstörungen
  • Stimmungsschwankungen
  • Müdigkeit
  • Krämpfe
  • Herzklopfen
  • Schwindelgefühl

Führt man in diesem Fall Progesteron zu, damit es den körpereigenen Hormonzyklus anregt, hilft diese Behandlung dem Körper, sein Gleichgewicht wiederzufinden und lindert viele der Symptome einer Östrogendominanz.

Menstruationsbeschwerden

Progesteron hilft auch bei Symptomen, die während der Menstruation auftreten, wie zum Beispiel Krämpfe, Durchfall, Verstopfung und starke Blutungen.

Da eine starke Östrogen-Situation Frauen gleichzeitig neben ihrer anderen Wirkungen auch schmerzempfindlicher macht, kommt uns hier die Progesteronwirkung als schmerzlindernd entgegen.

Die Menge der Progesteroncreme, die für eine Frau jeweils die richtige ist, muss sich an ihrer Hormonellen Situation orientieren – diese kann der Frauenarzt (Gynäkologe), ggf. in Kooperation mit einem Endokrinologen (Homonspezialist) anhand verschiedener Blutwerte bestimmen.

Ein guter Einstieg für die Anwendung der Creme ist der Tag des Einsprungs. Bis zum Einsetzen der Blutung erhöht man schrittweise die Menge. Erfahrungsgemäß setzt dann die Monatsblutung 48 Stunden nach Absetzen der Creme ein. Frauen deren Zyklus nicht ganz regelmäßig ist, setzen die Creme bei Einsetzen der Blutung einfach ab.

Vor und während der Wechseljahre

Schon viele Jahre vor der Menopause (letzte Blutung und die Zeit danach) können Frauen schon sämtliche Beschwerden, die man als „Wechseljahrsbeschwerden“ kennt. Diese Phase kann schon bis zu 10 Jahre vor der eigentlichen Menopause beginnen. Schleichend verlieren die Hormone an Kraft, manchmal bleibt einfach nur ein Eisprung aus. Dies ist eigentlich nicht weiter schlimm, und es hindert eine Frau auch noch nicht dauerhaft daran, Kinder zu empfangen. Schwierig ist nur, dass ausgerechnet der Eisprung der Auslöser für die körpereigene Progesteronproduktion ist. Setzt einmal ein Eisprung aus, hat die betroffene Frau also kurzfristig plötzlich kein Hormon mehr, welches das Östrogen eigentlich ausbalancieren soll.

Hier müssen jedoch noch nicht alle Symptome für eine Östrogendominanz zu spüren sein. Meist schleichen sich allmählich zuerst das eine , später ein anderes Symptom ein. Oft erleben Frauen besonders Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen oder depressive Phasen als besonders lästig.

Andere Gründe, sich mit Progesteron-Creme zu helfen

Manchmal kann der Eisprung jedoch auch für eine etwas längere Zeit aussetzen, zum Beispiel ausgelöst durch intensive Hormontherapien, oder nach Operationen und auch nach Fehlgeburten. In Phasen erhöhter körperlicher oder seelischer Belastungen so wie zum Beispiel beim Burnout-Syndrom, können durchaus ebenfalls hormonelle Verschiebungen stattfinden. Auch umgekehrt wirken ja hormonelle Veränderungen deutlich auf die Psyche: Bleibt zum Beispiel nach der Geburt der Eisprung für einige Zeit aus, so kann dies der Auslöser für eine sogenannte „Wochenbettdepression“ sein.

Progesteron-Creme als Hilfe bei unerfülltem Kinderwunsch

Progesteron wird auch bei einem unerfüllten Kinderwunsch eingesetzt, um einen Eisprung zu stimmulieren, und um das „Nest“ für ein befruchtetes Ei vorzubereiten. Dazu wird die Behandlung mit der Creme immer erst nach dem Eisprung begonnen und bis etwa zwei Tage vor der zu erwartenden Blutung weitergeführt. Durch den Abfall des Progesterons bei Absetzen der Creme wird dann meistens die Regelblutung ausgelöst.